
Der Bergfried von Burg Freienfels ist auf dieser Wandertour natürlich nicht so nah – aber schön ist das Bild trotzdem. Foto: Wikipedia. gemeinfrei
„Einmal werden wir noch wach, heissa dann ist Weihnachtstag!“ Heute ist noch einmal Zeit für einen Abstecher in das schöne und romantische Weiltal. Die Höhen bieten sich zum Wandern an – und der Rückweg verläuft bequem auf dem Weilwanderweg. Das 23. Türchen des Weilburger Adventskalenders verbirgt einen schönen Rundweg von rund 7,5 Kilometern.
Stadt und Ziel ist wieder der große Parkplatz beim Bauhof am Erbstollen. Der Name dieser kleinen Weilburger Straße zeigt wieder einmal die Bergbauvergangenheit. Ein Erbstollen „erbte“ das Wasser der darüberliegenden Stollen, in denen Erz abgebaut wurde. Noch heute fördern die Stadtwerke Weilburg hier Grubenwasser und leiten es in die Weilburger Wasserversorgung.
Wenden Sie sich nach rechts und gehen den Erbstollen nach oben. An den beiden letzten Häusern geht es nach rechts in die Reuschenbach. Hier war noch bis vor wenigen Jahren eine prächtige Kastanienallee. Diese musste wegen Erkrankung der Bäume abgeholzt werden. Bis die nachgepflanzten Baumschul-Setzlinge eine annährnde Größe haben, wird noch viel Wasser die Lahn herunterfliessen. Der Grillplatz auf der linken Seite ist längst nicht mehr in Betrieb. Hier hausten regelmäßig Vandalen und haben die schöne Holzhütte in viele kleine Splitter zerlegt. Vorne an hat der Bauhof die letzten verbliebenen Balken als Absperrung hingelegt.
Nach dem ehemaligen Grillplatz gehen Sie die Abzweigung nach rechts. Vorbei an der verfallenen Hütte geht es stetig den Berg hinauf. Fast oben angekommen haben Sie rechter Hand einen wunderschönen Blick ins Lahntal. Tische und Bänke haben auch schon den einen oder anderen Vandalismus-Anfall überlebt, dennoch lohnt es sich für einen Moment innezuhalten.
An der T-Kreuzung führt Ihr Weg nun nach links. Immer weiter geht es auf die Lahnhöhen nach oben. An der nun folgenden Wegkreuzung gehen Sie wieder nach rechts und folgen von nun an dem Dreieck des Taunusklubs und dem LW, dem Lahnwanderweg. Es geht zunächst weiter in den Wald hinein. Zwischendurch wird der Weg zum Single-Trail, zu einem Trampelpfad und führt wieder nach unten. Überqueren Sie den Bach und steigen dann wieder nach oben.
Bald schon kommt der nächste Bach mit einer Holzbrücke. Dahinter verlassen Sie den Lahnwanderweg, der nach oben in Richtung Kubach führt und wenden sich rechts. Jetzt haben Sie bald den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht.
Durch den Wald schlängelt sich der weitere Weg, stellenweise als Trampelpfad, bis zu einer Schonung zur linken Hand. Dahinter geht es nicht mehr geradeaus weiter und Sie wenden sich nach rechts und gehen hinunter ins Weiltal.
Die Straße vor Ihnen ist die Vebrindungsstraße von der Weilburger Guntersau nach Freienfels. Sie überqueren die Straße und gehen auf der anderen Seite auf den Feldweg zwischen Böschung und Weide nach rechts. Sie gelangen an ein Wehr und an eine schmale Brücke, die über die Weil führt. Die Brücke überqueren Sie und erreichen nach ein paar Schritten den Weilwanderweg vom Roten Kreuz oben am Feldberg bis zur Weilmündung an der Guntersau in Weilburg. Wenden Sie sich bitte nach rechts.
Linker Hand steht eine Bank, dahinter führt das Dreieck nach oben. An einem sonnigen Sonntagnachmittag zwischen Märu und Oktober ist das eine gute Möglichkeit, dem Ausflüglerverkehr auf dem Weilwanderweg zu entgehen. Aber heute wird wohl kaum jemand mit Ihnen unterwegs sein. Sie folgen dem Weilwanderweg immer weilabwärts in Richtung Weilburg.
Am Ende des Naturweges können Sie rechter Hand noch die Eisenbahnbrücke mit den alten Gleisen erkennen, über die einst die Weiltalbahn führte.
Sie gehen jetzt auf dem asphaltierten Weg weiter, wenden sich an der breiten Weilbrücke nach rechts und an der Straße wieder nach links. Von hier aus folgen Sie weiter dem Weilwanderweg, der Sie zunächst nach links Richtung Kirschhofen, dann aber unter den Bahngleisen hindurch auf den Leinpfad bringt. Dem Leinpfad folgen Sie nach rechts, lahnaufwärts. An der zweiten Fussgängerunterführung können Sie wieder unter der Bahnstrecke hindurch und dann die Straße überqueren. Auf der anderen Seite ist schon wieder der Erbstollen.
Die rund 1500 Meter Leinpfad können, an dem oben zitierten sonnigen Sonntagnachmittag, schon mal zur Qual werden. Fahrradfahrern scheint an solchen Tagen jede Rücksichtnahme auf Fussgänger abhanden zu kommen. Deshalb sollten Sie an solchen Tagen den Leinpfad meiden und statt dessen an dem Restaurant an der Guntersau nach rechts gehen. Wenige Meter weiter führt ein Weg rechts in den Wald. Dem folgen Sie und biegen an der ersten Möglichkeit, dort wo Sie auf dem Hinweg an dem Aussichtpunkt rechts abgebogen sind, nach links ab. Nach einer weiteren Kehre am Ende des Waldweges gelangen Sie wieder zum Erbstollen.
Strecke: circa 7,5 Kilometer
Höhendifferenz: 112 Meter (Höhe von 159 Meter bis 271 Meter)
Anforderung: moderat